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Race No. 9, Race Saturday Round 17
Date: 04.Oktober 2003
Track : Hockenheim (4,574 km)
Weather: Cloudy / Track: Wet
Comeback für Timo Glock auf dem Hockenheim-Ring

Nach einer eher durchschnittlichen Saison für den letztjährig äußerst erfolgreichen fahrenden Timo Glock , konnte dieser mit einem fulminanten Sieg auf dem Hockenheim-Ring sein Comeback auf dem Podium feiern. Und dies tat er recht eindrucksvoll: Mit einem Startplatz aus dem hinteren Mittelfeld (Startplatz 17) konnte niemand mit dem tollen Ergebnis rechnen und schon gar nicht bei diesen Bedingungen, denn die Strecke war vom Regen noch nass und rutschig. Doch Timo Glock zeigte gleich beim Start, wo der Hammer hängt.

Sein Team stand die ganze Saison hinter ihm und betonte immer wieder, dass der Fehler nicht bei Glock zu suchen sei. So unterstreicht dieses Ergebnis bei einem Rennen, das unter widrigsten Umständen zu fahren war, dessen Stärke, an der sein Team nie gezweifelt hatte.

Ebenso machte eindrucksvoll Alex Margaritis von MB -Racing-Performance auf sich aufmerksam. Ihm gelang es bereits direkt nach einem nahezu perfekten Start bereits von Startplatz 15 auf Platz drei vorzufahren. Durch seine überlegte und aggressive Fahrweise gelang es ihm sogar, in der letzten Runde die Führung zu übernehmen, die er jedoch kurz vor der Zielflagge an Timo Glock abgeben musste. Alex macht immer wieder mit sehr guten Trainingsergebnissen auf sich aufmerksam, die er in den Rennen bisher leider nie umsetzen konnte. Doch vielleicht ist der Knoten nun geplatzt und wir werden den sympathischen Deutschen, der mit griechischer Lizenz fährt, in Zukunft häufiger auf dem Podium sehen.
Pech hatte sein Teamkollege Daniel La Rosa, der zwar nach dem Start wie schon so häufig einige Positionen gut machen konnte, dann aber nach einem Dreher auf der rutschigen Strecke zurückfiel und letztlich nach einer Berührung mit Fabio Carbone und anschließendem Dreher das Rennen ganz aufgeben musste.

Der von Position 2 auf Slicks gestartete Oesterreicher Richard Lietz hatte schon in der Aufwärmrunde Probleme (Dreher) und blieb nach einem erneuten Dreher in Runde 5 unglücklich auf der Strecke stehen. Nachdem einige Fahrzeuge dem Hindernis ausweichen konnten, wurde er dann aber vom Neueinsteiger Nicolas Armindo heftig am Heck getroffen.
Dieser Crash machte den Einsatz des Safety-Cars nötig, dass aber auch eine geraume Zeit benötigte, den führenden Kanadier Bruno Spengler einzufangen.

Wie wichtig die Wahl der Reifen war, zeigte sich eigentlich nur beim Start, wo es den Fahrern mit Regenreifen gelang, die Fahrer mit Slicks hinter sich zu lassen. Letztendlich gewann aber mit Glock ein Fahrer, der mutig die Slicks gewählt hatte, Margaritis war mit Regenreifen unterwegs. Glock profitierte aber sicherlich von der Safetycar-Phase, wo er den Abstand auf seinen Vordermann verkürzen konnte, jedoch hatten beim Restart zunächst die Regenreifen-Fahrer die Nase vorn.

Enttäuschend verlief das Rennen für die beiden Führenden der Meisterschaft Ryan Briscoe und Christian Klien, die sich, auf Slicks fahrend von der Strecke drehten und nur als 17 bzw. als 23. das Rennen beendeten. Christian Klien vergab seine Chancen beim Restart, als er in der Spitzkehre zu früh aufs Gas ging und das Übersteuern seines Dallara F303 nicht mehr abfangen konnte. Noch dicker kam es für den Meisterschaftszweiten, als er 3 Runden vor Schluß nach einer Berührung mit dem Japaner Hiranaka seinen Monoposto mit beschädigter Vorderradaufhängung abstellen musste

Drei Runden vor Schluß musste auch Robert Kubica seine Pirouetten-Parade beenden, nachdem er beim dritten Dreher ausgangs Start-Ziel heftig einschlug und sein Auto mitten auf der Strecke parkte. Dies hätte eigentlich zu einer erneuten Safety-Car Phase oder zum Abbruch des Rennens führen müssen, worauf Spengler wohl auch gehofft hatte.
Die Rennleitung entschied aber, das Rennen weiterlaufen zu lassen und die Sicherungskräfte schafften es auch, das Hindernis in kürzester Zeit zu beseitigen.

Erneutes Pech für das TME-Superfund Team nachdem Sakon Yamamoto seinen Dallara-Toyota schon in der Anfangsphase nach einem Dreher beschädigte, musste sein auf Slicks gestarteter und gut im Rennen liegender Teamkollege Bernhard Auinger sein Fahrzeug mit defekter Antriebswelle abstellen.

Auch Markus Winkelhock hatte sich sicher von seiner Polepositioin mehr versprochen. Doch leider musste der Deutsche an sechster Stelle liegend sein Auto wegen technischer Probleme in die Box fahren.

Timo Glock zeigte sich überglücklich über seinen Sieg und über die Entscheidung, mit Slicks zu fahren, denen er seiner Meinung nach den Sieg zu verdanken hat. Trotzdem war er zunächst überrascht, dass das Rennen schon beendet war, da er dachte, er hätte noch einige Runden vor sich.
Kaum realisieren konnte Alex Margaritis seinen zweiten Platz, der zunächst über die Wahl der Regenreifen verunsichert war, sich dann aber auf Raten seines Technikers dafür entschieden hatte, ein sicheres Rennen zu fahren und vielleicht ein paar Punkte zu holen.
Auch der drittplazierte Nicolas Lapierre war über seine Platzierung überrascht, da er während des Rennens einige Probleme hatte und erst nach Überfahren der Ziellinie von seinem Team über die klasse Platzierung informiert worden war.

Abschließend bleibt zu bemerken, dass dieses Rennen eines der spannendsten war, das diese Saison zu bieten hatte. Aufgrund der Verhältnisse, die auf der Strecke herrschten, war von den Fahrern viel Fingerspitzengefühl gefragt, sei es in der Wahl der für den Einzelnen passenden Reifen oder aber in der Umsetzung auf der Strecke.
Trotz des rutschigen Zustands der Strecke zeigten die jungen, mutig fahrenden Piloten wieder einmal mit vielen spannenden Überholmanövern den Enthusiasmus, der in ihnen steckt.

 

 

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